Cold Brew Rezept: Selber machen schmeckt besser
Herrlich erfrischend, voller Aromen, mild und wenig Bitterstoffe. Für einen Cold Brew Kaffee brauchst du nur kaltes Wasser und viel Zeit. Da zum Schluss noch Eiswürfel ins Spiel kommen können, ist er im Sommer ein ideales Kaltgetränk auf Kaffeebasis.
Was ist Cold Brew Kaffee?
Bei der Zubereitung von Cold Brew Kaffee wird in einem Gefäß grob gemahlenes Kaffeepulver mit kaltem Wasser vermischt. Danach zieht der Kaffee ca. 12 Stunden. In dieser Zeit extrahieren die Inhaltsstoffe optimal. Der Cold Brew schmeckt dadurch mild und hat nur wenig Säure bzw. Bitterstoffe.
Herkunft von Cold Brew
Cold Brew Kaffee hat seinen Ursprung in Japan. Dort kennt man seine Zubereitung seit Jahrhunderten. In Kyoto wurde bereits kalter Tee nach dieser Methode zubereitet. Erst als auf niederländischen Handelsschiffen aus Angst vor "gefährlichem Feuer" dieser Kyoto-Style abgewandelt für Kaffee Einzug hielt, wurde er in größerem Umfang als Cold Brew Kaffee bekannt.
Auswahl der Kaffeebohnen
Welche Sorte der Kaffeebohnen ist die beste für Cold Brew Kaffee? Die Auswahl bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Praktisch jede Kaffeesorte ist dafür geeignet. Hauptsache sie stammt aus dem Trommelröster.
Wer seine Bohnen intensiv fruchtig mit leichter Süße mag, greift zum Sidamo aus den Guji Highlands in Äthiopien. Kräftig und vollmundig schmeckt dagegen der Genuine Antigua Los Volcanes von den vulkanischen Berghängen der Sierra Madre in Guatemala.
Auf die Röstung achten! Je dunkler die Röstung, desto kräftiger wird der Cold Brew.
Der richtige Mahlgrad der Bohnen
Durch die lange Extraktion dürfen die Kaffeebohnen für Cold Brew nur grob gemahlen sein. Fein gemahlen würde sie zu stark extrahiert werden und zu einem herben Geschmack führen.
Der Mahlgrad sollte grobem Sand oder Rohrzucker entsprechen.
Zubereitungsmethoden für Cold Brew: Full Immersion, Cold Drip, Infusion
Für die Zubereitung eines Cold Brew Kaffees gibt es mehrere Verfahren bzw. Methoden. Der Unterschied liegt in der Kontaktzeit des Kaffees mit dem Wasser und dem verwendeten Equipment.
Full Immersion
Die einfachste Variante: Das Kaffeepulver wird in einem Gefäß mit kaltem Wasser vermischt und zieht dort 10-12 Stunden. Zum Abschluss ist ein Kaffeefilter zum Abgießen nötig.
Infusion
Bei diesem Verfahren brauchst du einen speziellen Cold Brew Maker. Bei ihm hängt ein Sieb mit Kaffeepulver mehrere Stunden in einem Gefäß mit kaltem Wasser. Die Kaffeepartikel können sich also nicht im gesamten Wasser verteilen und werden zum Schluss mit dem Sieb herausgenommen.
Cold Drip
Benötigt wird dafür::
- einen Cold Brew Dripper bzw. Dripster
- grob gemahlener Kaffee
- kaltes Wasser.
Der Cold Dripper (Dripster) besteht aus einem Glasgefäß, auf das ein Filter für das Kaffeepulver gesetzt wird. Auf ihn kommt ein weiteres Glasgefäß mit eiskaltem Wasser oder Eiswürfel. Über ein verstellbares Ventil tropft das Wasser mit 1-2 Tropfen je Sekunde langsam bis zu 24 Stunden durch den Kaffee.
Rezept für Cold Brew Kaffee für die Full Immersion Methode
Das Rezept ist übersichtlich:
- 100 Gramm frisch gemahlener Kaffee
- ein halber Liter frisches Wasser (Barista verwenden in der Regel weiches gefiltertes Wasser)
- ein passend großes Glas oder Gefäß
- Filter mit Filterpapier.
Das Mischungsverhältnis zwischen Kaffee und Wasser bleibt Geschmackssache und sollte ungefähr zwischen 1:5 bis 1:10 liegen.
Weniger Kaffee, macht den Cold Brew zu wässrig. Je höher der Wasseranteil, desto länger sollte er ziehen.
Anleitung für die Zubereitung
- Den Kaffee im Glas mit dem Wasser gut vermischen.
- Abdecken und bei Zimmertemperatur ca. 10 – 12 Stunden ziehen lassen.
- Cold Brew durch den Filter gießen
Am besten lässt sich natürlich eine bereits vorhandener French Press Kanne verwenden. Das spart den Papierfilter zum Schluss.
Am besten lässt sich natürlich eine bereits vorhandener French Press Kanne verwenden. Das spart den Papierfilter zum Schluss.
Beliebte Rezepte und Variationen
Ist er erst einmal zubereitet, geht es ans Verfeinern und Mixen. Viele Barista empfehlen ihn pur nur mit Eiswürfeln oder zerstoßenem Eis. Etwas Mandelmilch oder Kokosnussmilch rundet den Kaffeegeschmack ab, ohne ihn zu überdecken. Gleiches gilt für Minze oder einen Schuss Holundersirup. Ist der Cold Brew Kaffee noch zu kräftig, wird er mit Tonic Water nicht nur gemildert, sondern auch verfeinert.
Der kleine Unterschied: Cold Brew oder Eiskaffee?
Beide sind ein Kaltgetränk, werden oft mit Eiswürfeln getrunken und dadurch mitunter verwechselt. Kein Wunder, denn in dieser Form haben sie die erfrischende Wirkung in der heißen Jahreszeit gemeinsam. Dennoch bleibt die unterschiedliche Zubereitung. Eiskaffee wird mit heißem Wasser gebrüht, danach gekühlt und zum Trinken mit Eiswürfel, Vanilleeis oder Sahne serviert.Gesundheitliche Aspekte: Enthält Cold Brew Koffein?
Oh ja und nicht zu wenig! Durch das lange Ziehen extrahiert ungefähr dreimal mehr Koffein, als z.B. ein Espresso enthält. Wer darauf als Wachmacher anspricht, wird ihn lieben.
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