Sie gehören zwar zu den Steinfrüchten, wachsen jedoch nicht auf einem Baum. Kaffeekirschen wachsen an einem Strauch. Von der Frucht bis zum herrlich duftenden Kaffee ist es allerdings ein weiter Weg. Wir zeigen dir die wichtigsten Stationen.
Im vollreifen Zustand erinnern sie eher an rote Beeren, als an Kirschen. Und doch gehören sie zu den Steinfrüchten.
Ja, Kaffeekirschen kannst du essen. Sie haben ein süßes schmackhaftes Fruchtfleisch. Allerdings schmeckt die äußere Haut etwas bitter. Ihre Geschmacksnuancen sind vielfältig.
Darüber hinaus gibt es viele Produkte aus ihrem Fruchtfleisch:
Gerade beim Kaffee beruhen viele Trends auf einem Ursprung in der Kaffeegeschichte. Sie werden wieder entdeckt und oft regelrecht "gehypt". So ist das auch mit dem Cascara.
Schon vor Jahrhunderten tranken im Jemen die Kaffeebauern einen Aufguss aus den Schalen und dem Fruchtfleisch der Kaffeekirschen als Tee. Mit Gewürzen, Milch und Zucker verfeinert wurde daraus Quishar.
Seit einiger Zeit erobert dieser Kaffeekirschentee nicht nur die Cafés, sondern dient auch als Geschäftsidee für Start-ups.
Geschmacklich ist Cascara zwischen schwarzem Tee und Kaffee angesiedelt. Die Herkunft ist unverkennbar, nur deutlich weniger stark zu schmecken.
Die Ernte erfolgt in der Regel einmal jährlich. Der genaue Zeitpunkt hängt stark von den geografischen und klimatischen Bedingungen im Anbaugebiet ab. In Äthiopien, dem Ursprungsland des Kaffeeanbaus, werden sie z.B. zwischen Oktober und Januar geerntet.
Kaffeekirschen benötigen bis zu zehn Monate, um vollständig zu reifen. Während dieser Zeit ändern sie ihre Farbe von Grün über Gelb zu Rot. Geerntet werden nur die tiefroten Kirschen. Nur Ausnahmen, wie die Kirschen vom Yellow Bourbon, bleiben auch im reifen Stadium gelb.
Unreife grüne oder überreife schwarze Kirschen werden nicht geerntet. Die Ernte erfolgt oft in mehreren Durchgängen, da die Kirschen nicht gleichzeitig reifen.
Normalerweise wachsen in einer Kaffeekirsche zwei Bohnen. In seltenen Fällen wachsen manche Rücken an Rücken zusammen.
Andere entwickeln nur eine Bohne, die rund und erbsenförmig ist. Sie sind als Perlbohnen oder Peaberries bekannt.
Form: Perlbohnen sind rundlich, während normale Kaffeebohnen eine flache und eine gewölbte Seite aufweisen.
Häufigkeit: Perlbohnen sind relativ selten und machen nur etwa 5% der weltweiten Kaffeeernte aus. Sie sind jedoch besonders häufig, in Ländern wie Tansania, Kenia und Kolumbien zu finden.
Geschmack: Perlbohnen zeichnen sich oft durch ein intensiveres Aroma und einen volleren Geschmack aus. Sie gelten als hochwertiger und werden häufig als Premium-Produkt angeboten.
Röstverhalten: Aufgrund ihrer runden Form rösten Perlbohnen gleichmäßiger, was oft zu helleren Röstungen führt.
Perlbohnen sind also nicht nur eine Kuriosität unter den Kaffeekirschen, sondern bieten auch besondere geschmackliche Qualität.
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