Der Bugisu-Arabica wird im Nordosten Ugandas im Gebiet des Mt.Elgon-Nationalparks herum auf Höhen zwischen 1300 und 2400 Metern angebaut, etwa 100km nordöstlich des Victoriasees. Das äquatoriale Klima um den erloschenen Vulkan Mt. Elgon ist wegen seiner regelmäßigen, reichhaltigen Niederschläge und fruchtbaren Böden ein bevorzugtes Kaffeeanbaugebiet - eine perfekte Kombination zwischen Regen, Sonne und den mineralreichen Vulkanböden.Unter Kennern gilt der Bugisu-Kaffee als der Beste Ugandas. Auf den kleinen, familiengeführten Plantagen des Stammes Bugisu erfolgt die Ernte und Verarbeitung ausschließlich in Handarbeit.Dieser fully washed Arabica hat einen vollen, ausdrucksstarken Körper. Er schmeckt feinwürzig, hat eine angenehme Fülle und Vielfalt von Fruchtaromen wie schwarze Kirschen und Johannisbeeren, Schokoladenoten und besitzt einen leichten Säuregehalt, ist im Abgang mild und leicht erdig.
Im Herzen Afrikas am Tanganjikasee, dem zweittiefsten See der Welt, liegt Burundi, ein kleines Land mit großer Kaffeetradition. Das gesamte Land wird von einem Hochplateau durchzogen. Seine Böden vulkanischen Ursprungs und das tropisch-feuchte Klima bieten ideale Voraussetzungen für die Herstellung von außergewöhnlichen und sehr exotischen Kaffee. In Burundi gibt es keine großen Plantagen. Der Kaffee wird ausschließlich in kleinen Familienunternehmen angebaut und zur nächstgelegenen Kaffeewaschstation gebracht. Wir haben uns für den Red-Bourbon aus der nördlichen Region Burundis entschieden, der für seine exzellente Qualität bekannt ist. Die Kaffeepflanzen werden dort auf einer Höhe von ca. 1650 bis 1950m kultiviert und von Hand bewirtschaftet. Der Kaffee aus Burundi zeigt ein sauberes, feines Aroma mit einem ausgewogenen Körper und einer dezenten fruchtigen Säure. Er ist wegen seinem fruchtig-süßen Geschmack mit besonderer blumigen Intensität sehr beliebt.
Qualitätskaffee aus dem Land der tausend Hügel!Nach jahrzehntelanger Unterdrückung von den Kolonialherrn, gebeutelt vom Bürgerkrieg und Hungersnot lebt die kleine Nation langsam wieder auf. Der Kaffee spielt dabei eine entscheidende Rolle und sollte von Kaffeeliebhabern nicht übersehen werden. Heutzutage gibt es in Ruanda so gut wie keine Großplantagen. Klasse statt Masse, lautet die moderne Zauberformel in dem „Land der tausend Hügel“. In dem kleinen ostafrikanischen Land wurden im Jahr 2017 nur 220.000 Kaffeesäcke à 60kg geerntet. Im Vergleich zu Äthiopien (mit 7,1 Millionen Kaffeesäcken), nimmt Ruanda einen geringen Weltmarktanteil von nur 0,2% ein, positioniert sich jedoch als eine Weltklasse-Kaffeespezialität.Seit etwa dem Jahr 2000 setzt die ruandische Agrarpolitik besonderen Wert auf den Anbau der nahezu in Vergessenheit geratenen Bourbon-Varietät. Auf einer Höhe zwischen 1700 und 1900m sind es fast ausschließlich kleine Bauernfamilien, die den Kaffeeanbau zur ihrer neuen Existenz gemacht haben. Vorrangig wir der Kaffee in Zentralruanda, Provinz Kiyumba und entlang des Kivu-Sees angebaut, wobei das Land kaum größer als Mecklenburg-Vorpommern ist. Die höchste Erhebung ist der im Norden des Landes gelegene, 4507 Meter hohe Karisimbi, der zu den Virunga-Vulkanen gehört – die Heimat der Berggorillas, die dort in freier Wildbahn leben.Die Kaffees werden nass aufbereitet, zählen somit zu den gewaschenen Arabicas. Es folgt die Trocknung in der Sonne und anschließende Qualitätskontrolle, bzw. die Sortierung nach der Größe.Wir haben uns für den Taba-Estate aus dem zentralen Hochplateau Ruandas entschieden und ihn als einen Kaffee mit einem klassischen blumig-fruchtigem Aroma wahrgenommen, der von einem mildsüßen Geschmack und einem Unterton von Ahornsirup und Pistatien, begleitet wird.Es ist wirklich bemerkenswert, dass in diesem kleinen Land eine relativ große Vielfalt an Geschmacksprofilen zu finden ist. Nach einem mehrtätigen Herumexperimentieren mit unserem Proberöster sind wir zu dem Ergebnis angelangt, dass mit dem Röstgrad City Plus bis Full City die fruchtige Noten besonders zur Geltung kommen und ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen einer lebendigen Säure und Süße gegeben ist.Ein vollmundiger Kaffee mit milder Gewürz-Note, ohne die fruchtige Süße zu beeinträchtigen und zarten cremigen Texturen. Kaffeebezeichnung: Taba EstateKlassifizierung: AA / SHG / EPVarietäten: Red Bourbon (100% Arabica)Anbaugebiet: Zentralruanda Kigali / RuandaAnbauhöhe: 1700-1900m ü.M.
Der Yirgacheffe-Kaffee wird östlich von Abayasee in der Gedeo-Zone auf 1800m bis zu sogar 2400m ü.M. angebaut. Dank dem gemäßigten Hochlandklima bei Tagesdurchschnittstemperaturen von etwa 15 bis 20°C entwickeln die Kaffeekirschen unter schattenspendenden Bäumen recht lange und behutsam ihre Aromen. Dieser nass aufbereitete Yirgacheffe besticht durch seine fruchtig-blumige Intensität, die von einer wunderbaren Süße begleitet wird. Er hat einen kräftigen Körper mit einer lebendigen, fruchtigen Säure.
Authentischer Mocca Kaffee kommt traditionell aus dem Jemen und Matari Kaffee ist wahrscheinlich der bekannteste. Dieser Kaffee kommt aus der Bani Mattar Region, welche sich westlich der Hauptstadt Sana'a befindet. Der hier in einer Höhe von 6500 bis 7000 Fuß angebaute Kaffee bringt kleine, konzentrierte Bohnen hervor.Im Laufe der Jahrhunderte hat sich in der Verarbeitung des Kaffees im Jemen nicht viel geändert. Wie bei allen natürlich aufbereiteten Kaffees wird auch hier die Kirsche samt Schale und Fruchtfleisch zunächst getrocknet, anschließend werden Schale und Fruchtfleisch mithilfe eines Mühlsteins entfernt. Für den Röster hält dieser Kaffee einen außergewöhnlichen Spielraum bereit. Ein heller Rost holt die angenehme Säure und den wilden Charakter hervor. Eine dunklere Röstung kann neben blumigen Noten einen vollmundigen Geschmack nach Herrenschokolade mit sich bringen und wird sich deutlich von anderen dunkel gerösteten Kaffees absetzen. Geschmack : Sehr duftend. Wilde, exotische Noten. Angenehme Säure, weinartig; langes, sauberes finish. Charakteristisches Mundgefühl von Zartbitterschokolade.Erstes Kaffeevorkommen: ca. im 6. Jahrhundert überführt aus ÄthiopienSpecialty Coffee Regionen: Bani Mattar (Mattari), Haraz (Harazi), Bani Ismail (Ismaili), San'aniFarmen: Rund 300,000 sehr kleine Farmen im Familienbetrieb Kaffeeproduktion: 50.000 Säcke (je 60 kg)Inhalt pro Sack: 50/60 kgEigenkonsum: kaum
Kaffee aus der Djimmah-ZoneFast der gesamte Kaffee Äthiopiens stammt von Kleinbauern. Jeder einzelner Kaffeestrauch, jede Kaffeekirsche wird als besonders wertgeschätzt und dementsprechend mit viel Sorgfalt angebaut - und in mühevoller Handarbeit geerntet.Bis auf wenige Kooperativen, die zu den Ausnahmen zählen, werden rund 90% der Kaffeeproduktion von der staatlichen ECX-Kaffeebörse (Ethiopia Commodity Exchange) aufgekauft, beurteilt, klassifiziert und für den Export freigegeben.Mit dieser im Jahr 2008 gegründeten äthiopischen Kaffeebörse begann eine Zentralisierung der Kaffee-Exporte mit einem erklärten Ziel: Qualität statt Masse. Zum Vorteil der Kleinbauern wurde eine direkte Barzahlung bei Lieferung der Rohkaffee-Ernte an die ECX eingeführt, und natürlich eine direkte Verbindung zu dem globalen Kaffeemarkt. Nachteilig wirkt sich diese Vorgehensweise ausschließlich in der Rückverfolgbarkeit der einzelnen Kaffeefarmen, bzw. deren genaue Ortsangabe, wobei man dazu ergänzen muss, dass an einem neuen Barcode-System zur Verbesserung der der genauen Rückverfolgbarkeit gearbeitet wird. Das staatliche Handelssystem sortiert also die aufgekauften Ernten nach Anbauregionen und Sorten.Unser gewaschener Limu stammt aus der Djimmah-Zone, genau genommen aus den Regionen Limmu Seka und Limmu Kossa, im südwestlichen Hochland von Äthiopien, der auf 1900 bis 2000m ü.M. angebaut wird. In den Waldgärten der Kleinbauern wird strikt auf chemische Düngemittel und Pestizide verzichtet. Auf diesen Höhenlagen reift der Limmu-Heirloom langsamer und entwickelt sein ausgeprägtes blumig-süßes Aroma. Ein Wiedererkennungsmerkmal ist seine Limonen-/Zitronen-Note. Der Kaffee hat eine mittlere Säure, gute Fülle und sehr saubere, harmonische Tasse. Unsere Röstempfehlung: der City Roast verleiht ihm ein Aroma von Zartbitterschokolade mit einen dezenten karamellartigen Abgang.
Ngila Coffee Estate wurde um 1920 im Norden Tansanias an den Hängen des Ngorongoro Kraters von einem deutschen Siedler gegründet. Ngorongoro ist ein Einbruchkrater am Rande der Serengeti-Savanne. Er entstand, als an dieser Stelle ein Vulkanberg in sich zusammenbrach. Der Durchmesser des Kraters beträgt zwischen 17 und 21 Kilometer. Insgesamt hat der Krater eine Fläche von 26.400 Hektar.Die Ngila Kaffeefarm liegt circa 1600m über dem Meeresspiegel und auf über 100 Hektar mit 150.000 Kaffeebäumen können jährlich über 120 Tonnen des besten Arabica Hochlandkaffees geerntet werden. Die Ernte erfolgt in Handarbeit, so dass ausschließlich reife Kaffeekirschen gepflückt werden.Ein vielschichtiger, typisch afrikanisch-aromareicher Kaffee. Sein schokoladig-würziger Geschmack wird von mittlerer fruchtiger Säure begleitet.
Die Pamwamba-Plantagen liegen zwischen steilen Abhängen und Wäldern auf sehr fruchtbaren Böden im südlichen Thylo District. Die Ernte der reifen Kaffeekirschen erfolgt ausschließlich von Hand, wobei die gleichen Bäume 10-14 Mal über eine Erntezeit gepflückt werden. Der Kaffee besticht mit einer typisch afrikanischen würzig-kräftigen Grundnote bei einer dezenten, fruchtig-süßen Säure. Eindeutig erkennbare fruchtige Nuancen vollenden seinen komplexen Geschmack.
Kaffees aus Kenia gehören zu den besten, die auf dem Weltmarkt gehandelt werden. Es werden fast ausschließlich Arabica-Kaffees angebaut, die vom "Kenya Coffee Board", einer Art nationaler Kaffeebörse, weltweit verkauft werden. Deutschland und Amerika sind zur Zeit die Hauptabnehmer kenianischer Kaffees, da diese eine überaus feine Säure besitzen und sich damit wunderbar für hochwertige Spitzenmischungen ("Blends") eignen. Der Hauptanbau erfolgt überwiegend durch Kleinbauern, die ihre Ernte bei den Sammelstellen (Kooperativen) zur Qualitätsbeurteilung und zum Kauf abgeben. Die Kaffees werden von der Sammelstelle gewaschen und anschließend an die Vermarktungsgenossenschaft weitergereicht. Diese Vermarktungsgenossenschaft stellt die Kaffees dem "Kenya Coffee Board" vor, welche dann durch den Versand von Mustern versucht, Käufer zu finden. Die kenianische Regierung nimmt den kaffeeanbau sehr ernst; es ist z.B. verboten, Kaffeebäume auszureißen oder zu beschädigen. AnbaugebietDas Mount-Kenya-Massiv stellt für die afrikanische Flora und Fauna einen bemerkenswert artenreichen Lebensraum dar. Das tropisch-feuchte Hochgebirgs-Klima lässt einzigartige Pflanzenarten gedeihen. Große Niederschlagsmengen (es regnet an rund 200 Tagen im Jahr) und die fruchtbaren vulkanischen Böden am Fuß des Massivs bieten für den Kaffeeanbau hervorragende Bedingungen. Während der Bereich oberhalb von 3200m Höhe zum Mount-Kenya-Nationalpark gehört, werden rund um das Bergmassiv bis ca. 1900m ü.M. Premium-Kaffeesorten angebaut. Es werden ausschließlich tiefrote Kaffeekirschen per Hand geerntet. Der besonders fruchtige und ausgewogene Kaffee mit einer angenehmen Süße besticht durch weinähnlichen Beerenaromen. Er hat eine mittlere bis stark ausgeprägte Säure, hat einen aromareichen, kraftvollen Körper und ist rundum ausgewogen. Kaffeesorte: Mount KenyaKlassifizierung: AB PlusVarietät: Typica, Bourbon (100% Arabica)Anbaugebiet: an den nordöstlichen Berghängen des Mount Kenya / KeniaAnbauhöhe: 1650 – 1800m ü.M.
Die Kaffees aus der Sidama-Region im südlichen Äthiopien zählen zu den besten der Welt und verfügen über eine außerordentliche Vielfalt an Geschmacksrichtungen. Das ergibt sich aus den unterschiedlichen Bodentypen, dem jeweiligen Mikroklima und insbesondere liegt es an den unzähligen Untersorten innerhalb der Heirloom- Varietät. Teilweise sind viele von ihnen noch nicht identifiziert. Nahezu 98% des äthiopischen Kaffees stammen von Kleinbauern, deren Kaffeefarmen eher einem Kaffeegarten ähneln und meist eine Fläche von unter einem Hektar aufweisen. In der Regel dürfen die Kaffeebauer und Aufbereitungsbetriebe den Rohkaffee nicht selber direkt exportieren. Grundsätzlich werden die Rohkaffees an die äthiopische Rohstoffbörse geliefert, an der die Qualitätsbewertung, Lagerhaltung und anschließender Verkauf an den Exporteur erfolgt. Ein intensiv-fruchtiger und süßer Kaffee mit einer lebendigen, mittleren Säure. Die exzellenten vielfältigen Aromen verschaffen ein geschmackliches Highlight.