Ein Perkolator ist eine Kanne als kleine Kaffeemaschine für draußen. Vor allem wird sie gern von Campern benutzt. Wir haben in unserer Rösterei Kaffee damit gekocht und waren vom Geschmack und Aroma beeindruckt.
Die Arbeitsschritte sind ganz einfach. Als Hitzequelle dient zu Hause natürlich der Herd. In der freien Natur reicht auch ein Feuer.
Ist der Siedepunkt des Wassers erreicht, entsteht Druck durch den aufsteigenden Wasserdampf. Dieser drückt das heiße Wasser durch das Steigrohr nach oben. Von dort tröpfelt es durch das Kaffeepulver zurück.
Dabei werden die Geschmacksstoffe, Aromen und Öle des Kaffees extrahiert. Im unteren Teil der Kanne sammelt sich dann der fertige Kaffee.
Dieser Prozess wiederholt sich, bis die Kanne von der Hitzequelle genommen wird. Nach jedem Durchlauf schmeckt der Kaffee kräftiger.
Wichtig: Eine Perkolator Kanne besitzt kein Überdruckventil wie z.B. ein Espressokocher! Sobald das Wasser aufsteigt, die Herdplatte ausstellen.
Ein typischer Perkolator besteht aus vier Komponenten:
Von außen sieht sie fast wie eine normale Kaffeekanne aus. Sie besteht in der Regel aus Edelstahl, Aluminium oder Emaille. In unser Modell passen bis zu 8 Tassen Kaffee. Die Konstruktion einer Perkolator Kanne ist robust und sowohl für Herdplatten als auch offenes Feuern geeignet.
Je nach Hersteller besteht das Innenleben eines Perkolators aus drei Teilen. Sie sind entweder einzeln oder als Einsatz vormontiert. Auf dem Steigrohr sitzt ein Filterkorb, der mit dem Kaffeepulver befüllt wird.
Über den richtigen Mahlgrad entscheidet letztlich der eigene Geschmack. Grundsätzlich gilt die Regel, je feiner das Kaffeepulver, desto stärker der Kaffee. Bei fein gemahlenem Kaffee fließt das Wasser langsamer durch das Pulver im Sieb.
Schmeckt er zu kräftig, wird er etwas gröber gemahlen. Gerät er zu dünn, kann er feiner gemahlen werden.
Nachteil: Durch den längeren Kontakt werden u.a. auch mehr Bitterstoffe extrahiert. Für Perkolator Kaffee gilt mittelfein gemahlener Kaffee als guter Einstieg.
Aufgrund der speziellen Zubereitung sind für Perkolatoren helle Espressoröstungen oder sortenreiner Tieflandkaffees empfehlenswert. Dunkle Röstungen, liefern zu viele Bitterstoffe.
Eigentlich wird die Erfindung der Perkolation um 1810 dem englischen Physiker Benjamin Thompson zugeschrieben. Aber so ganz allein war er es nicht. 1819 erfand der Pariser Blechschmied Joseph-Henry-Marie Laurens die dazu passende Kaffeekanne.
1933 meldete Alfonso Bialetti die Espressokanne als Patent an. Auch diese arbeitet streng genommen nach dem Perkolator-Prinzip.
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