
Normalerweise hat beides nichts miteinander zu tun. Beim Blue Java Kaffee und den Blauen Java-Bananen ist das etwas anders. Sie stammen nicht nur von der gleichen Insel, sondern werben auch suggestiv mit der Farbe der markanten Inselfrucht.
Sie sind süß, aromatisch, duften herrlich und werden wegen ihres Geschmacks nach Vanille oft für Eis verwendet. Vor allem jedoch sind sie blau. Zumindest ihre Schale.
Die Blaue Java-Banane stammt aus Südostasien und ist eine Kreuzung aus zwei heimischen Sorten, der Musa balbisina und Musa acuminata. Ihr markantes Äußeres ist natürlich verlockend für Marketing-Strategen. Die Bezeichnung "Blue" muss dabei nicht nur den Bananen vorbehalten sein.
Java gehört mit Borneo, Sumatra und Sulawesi zu den vier großen Sundainseln von Indonesien. Von dieser Insel breitete sich ab dem 18. Jahrhundert der Kaffeeanbau auf die anderen Inseln aus. Die großen Kaffeeplantagen blicken oft auf einen Ursprung aus der niederländischen Kolonialzeit zurück.
Der größte Teil an Kaffee wird im Osten von Java an den Hängen des Vulkans Ijen in einer Höhe zwischen 800-1.800 Meter angebaut.
Überwiegend produzieren die Farmen Arabica, deren Samen ursprünglich von der Varität Typica aus dem Jemen stammen. Z.B. heißen daher auf Sumatra die Kaffeebohnen mitunter Djember Typica.
Er ist selten und schmeckt nicht jedem. Einige wenige Kaffeefarmen lassen ihre Bohnen bis zu fünf Jahre altern. In dieser Zeit nehmen die Kaffeebohnen eine schmutzig-braune Farbe an und verlieren ihre Säure nach dem Rösten. Sie erhalten typische Holznoten und eine deutliche Schärfe.
Ähnlich wie beim Monsooning geht diese "Aufbereitung" eigentlich auf den Transport des Kaffees nach Europa per Segelschiff im 16. Jahrhundert zurück. Gewürzschiffe luden Rohkaffee als Ballast im Laderaum. Nach mehreren Monaten auf See fermentierten die Bohnen. Ihr Geschmack wurde vollmundig, geprägt durch die feuchte salzige Luft und das Holz der Schiffskörper.
Beim Old Brown Java-Kaffee wird dieser Prozess nachempfunden. Es dauert nur etwas länger.
Blawan Estate ist eine der großen Farmen, deren Wurzeln in der niederländischen Kolonialzeit liegen. Er wird auf dem Plateau des Ijen Vulkans angebaut, meist auf einer Höhe von 1.800m Meter und nass verarbeitet.
Der Kaffee hat einen niedrigen Säuregehalt. Er schmeckt kräftig und würzig mit einer dezent fruchtigen Note. Sein Abgang ist süß, sirupartig und erinnert an Tropenholz.
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