Kaffa Wildkaffee aus Äthiopien
Sein Anbaugebiet liegt im Südwesten Äthiopiens. Kaffa Wildkaffee verdankt seinen Namen der gleichnamigen Region, die früher als Königreich Kafa galt. Die Kaffeepflanzen wachsen nicht in Plantagen, sondern wild in den natürlichen Bergwäldern der Region.
Äthiopien - die Wiege des Kaffees
Äthiopien gilt Ursprungsland des Kaffees, obwohl dem Jemen und dem Sudan wahrscheinlich der gleiche Status zusteht. Zumindest was die Kultivierung der Kaffeepflanze Coffea Arabica betrifft. Während er dort schon gezielt angebaut wurde, sammelten die äthiopischen Bauern ausschließlich wild wachsende Kaffeebohnen.
Dafür waren sie im Genuss als Frucht und Getränk den anderen schon voraus. Als Zentrum galt zu dieser Zeit bereits Kaffa, eine bis dahin unscheinbare Region im Südwesten von Äthiopien.
Äthiopische Kaffees sind bekannt für ihre fruchtigen und blumigen Aromen.
Seit dem 17. Jahrhundert gelangten kleinere Margen bereits in den Export, bis die Plantagen auf Java und im Jemen ihnen in der Produktionsmenge den Rang abliefen.
Erst Ende des 19. Jahrhunderts stieg die kommerzielle Bedeutung Äthiopiens wieder als Kaffeeproduzent. Neue Sorten kamen aus der Region Harrar und dem damaligen Kaiserreich Abessinien.
Wenn Kaffee wild wächst
Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, wächst wilder Kaffee noch in seiner Urform im Regenwald. Im Gegensatz zum Plantagenkaffee vieler Kaffeesorten vermehren sich die Kaffeepflanzen auf natürliche Weise und wurden nicht vom Menschen angepflanzt. Genau das macht ihn zur Rarität, denn nicht nur in Südamerika wird der Regenwald in großem Umfang abgeholzt.
Im Süden von Äthiopien lagen früher große Regenwälder. Vulkanische Böden, Höhenlagen bis 2.550 m, keine Fröste, eine durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr von 1800 mm und milde Temperaturen bieten ideale Bedingungen für den Kaffeebaum.
Die Anbauarten von Kaffee lassen sich in Äthiopien in wenige Hauptkategorien einteilen:
- Wildkaffee
Er wird aufwendig von wild wachsenden und bis zu 10 Meter hohen Kaffeebäumen gepflückt oder gesammelt. Sie werden durch umstehende Pflanzen natürlich beschattet. Die Erträge sind entsprechend gering. - Waldkaffee / Gartenkaffee
Die Kaffeebäume wachsen oft in der Nähe von Siedlungen. Deren Vegetation ist meist in der näheren Umgebung zurückgeschnitten. Das Unterholz wird meist entfernt, einzelne Bäume gefällt und nachgepflanzt. Daher fällt die natürliche Beschattung geringer aus und die Bäume erfahren eine stärkere Pflege. - Plantagenkaffee
Die Bäume bzw. Kaffeesträucher werden intensiv auf großen Farmen angelegt und bewirtschaftet. Dazu zählen Schnitt, Mulchen, Düngen und maschinelle Erntemethoden.
Trotz des Abbaus der Bergwälder gibt immer noch kleinere unberührte Gebiete, in denen Kaffee wild wächst. Die Region Kaffa umfaßt rund 760.000 Quadratkilometer. Dort wachsen in den Regenwäldern mehr als 5.000 Varietäten der Coffea Arabica. In der Welt ist das einzigartig. Die globalen Plantagen kommen gerade auf knapp 60 Sorten.
Der Unterschied zwischen Kaffa Wildkaffee, Sidamo, Harrar & Co.
Die bekanntesten Marken für äthiopischen Kaffee sind:
- Kaffa Wildkaffee
- Sidamo
- Harrar
- Yirgacheffe
- Limu
- Jima
- Ghimbi / Lekemti
Der Anteil von Kaffa Wildkaffee (Wild Forest Coffee) am Gesamtertrag des Kaffees im Land ist ausgesprochen gering. Er beträgt nur etwa 5%. Der Ertrag pro Hektar liegt bei ca. 15 kg Rohkaffee. Zum Vergleich: Eine brasilianische Kaffeeplantage erbringt ungefähr 1.140 kg pro Hektar.
In dieser Hinsicht ist dieser Kaffee also nicht mit den anderen bekannten Anbaugebieten im Land vergleichbar. Zwar gibt es auch in anderen Landesregionen Wildkaffee, aber der größere Anteil der Kaffeeproduktion erfolgt auf Plantagen und in Kaffeegärten.
Wildkaffee bringt eine Unzahl von Varitäten mit vielfältigen Aromen und Geschmacksnuancen hervor.
Beide prägt das jeweilige Gebiet im Regenwald. Selbst unmittelbar benachbarte Wälder können unterschiedliche Kaffees hervorbringen. Darüber hinaus wirken sich klimatische Unterschiede und Schwankungen stärker aus.
In der Region Kaffa durchläuft der wild wachsende Kaffee im Vergleich zum Plantagenkaffee eine andere Aufbereitung. Er wird langsam in der Sonne getrocknet und traditionell langsam in der Trommel geröstet.
Wildkaffee besitzt aus diesem Grund eine große Aromenvielfalt und wenig Säure. Die Bohnen der Plantagen hingegen werden in der Regel nass bzw. gewaschen aufbereitet und meist industriell geröstet.
Wildkaffee aus Äthiopien
Zwar kommt der bekannteste Wildkaffee aus Kaffa, aber natürlich wird er auch in anderen Regionen des Landes im Regenwald gesammelt.
Wild Grown Kafa Forest
Die Fairtrade gehandelten Bohnen unseres Wild Grown Kafa Forest, wachsen auf einer Höhe zwischen 1.400 - 2.100 Metern. Sie gehören zur Heirloom Varietät und bestehen aus 100% Arabica Bohnen. Nach der SCAA-Klassifizierung gehören sie zur Grade 2 d.h., zur Gruppe der Premiumkaffees.
Wir bieten ihn als in eigener Trommelröstung veredelten Röstkaffee und als Rohkaffee an. Bei unserer Verkostung stellten wir einen kräftigen und würzigen Kaffee fest, dennoch sehr ausgewogen mit einer erkennbaren Süße und dezenter Kakaonote.
Wildkaffee aus Bench Maji
Dieser Wildkaffee aus Bench Maji wächst in einer natürlichen Vegetation, in einem an den Omo Nationalpark grenzenden Waldgebiet. Die Pflanzenkultivierung ist eine Mischung aus wild wachsenden Kaffeesträuchern, die unter besonderer Sorgfalt der Waldstruktur mit zusätzlichen Kaffeepflanzen ergänzt wird.
Der biologisch zertifizierte Kaffeeanbau nach EU-Verordnung, erfolgt auf 1.400 bis 2.000m Höhe. Gewaschen und in der Sonne getrocknet, hat der Kaffee ein typisch afrikanisch-würziges Aroma bei einem mittleren Körper. Er ist ausgewogen, hat eine feine Säure mit einem leicht spritzigen Zitrusaroma gepaart mit Erdbeere und einer einem dezenten schokoladigen Abgang.
Äthiopien Espresso Blend
Unser Ethiopian Espresso Blend besteht aus zwei exklusiven, in Biosphärenreservaten wildwachsenden Arabica, die auf einer Höhe zwischen 1900 und 2100m üM. angebaut werden.
Eine Kombination aus besten äthiopischen Sorten der "Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker", oft als SNNPR abgekürzt.
Die Verwaltungsregion liegt im Südwesten des Landes und grenzt im Süden an Kenia, im Westen an den Südsudan und innerhalb Äthiopiens an die Bundesstaaten Gambela im Norden und Oromia im Norden, Osten und Südosten.
Dieser vollmundige, kräftige Espresso besticht mit einer intensiven schokoladigen Note. Helle Fruchtanklänge von Waldbeeren und Granatapfel prägen harmonisch diese Espressomischung. Sie beeindruckt mit einer milden Säure und einer sehr schönen Crema. Leider sind nur geringe Erntemengen verfügbar.
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