
Sie ist eine einfache und sehr beliebte Art der Kaffeezubereitung. Beim French Press brüht das Kaffeepulver in einer Pressstempelkanne und extrahiert optimal das Aroma bzw. den Geschmack der Kaffeebohnen. Sie liefert einen ausgezeichneten Kaffee. Die Erfindung der Kanne verdanken wir zwei Franzosen.
French Press Kaffee wird in einer Kaffeepresse oder Stempelkanne zubereitet. Ihr Behälter besteht aus aus Glas bzw. Edelstahl. Darin wird das Kaffeepulver mit heißem Wasser aufgebrüht.
Zum Filtern drückt ein beweglicher Stempel mit einem feinen Sieb das Pulver nach unten. Es bleibt über den gesamten Brühvorgang in Kontakt mit dem heißen Wasser (Full Immersion Methode).
Die Extraktion der Aromen und Geschmacksstoffe können sehr gut über den Mahlgrad des Kaffees und die Extraktionszeit gesteuert werden. Der Kaffee schmeckt intensiver und besitzt einen komplexen Körper.
Der French Press ist in wenigen Minuten fertig:
Die Bohnen in der Mühle nur grob mahlen (bis ca. einen Millimeter). Der grobe Mahlgrad beim French Press verhindert, dass sehr feine Partikel in den Kaffee gelangen und als Krümel im Mund zu schmecken sind.
Der Mahlgrad entscheidet neben der Brühzeit über das Maß der Extraktion. Je feiner gemahlen, desto kräftiger wird der Geschmack.
Ein gehäufter Esslöffel sind ca. 10 Gramm Kaffee, ein gehäufter Teelöffel 5 Gramm. Eine große Kaffeetasse umfasst 200-250 ml. In kleine normale Tassen passen 125 ml. Für diese sind 6-7 Gramm Kaffee pro Tasse richtig.
Die Brühzeit beträgt nur 3-5 Minuten. Fein gemahlener Kaffee wird mit einer Ziehzeit von 5 Minuten sehr kräftig. Grob gemahlener Kaffee schmeckt mit einer Ziehzeit von 3 Minuten mild.
Das kleine, kompakte Design einer Stempelkanne ermöglicht bei geringem Zeitaufwand eine unproblematische Zubereitung. Durch den Verzicht auf den Papierfilter gehen mehr Geschmacksstoffe des Kaffeepulvers über. Darüber hinaus lässt sich über die Ziehzeit sehr gut das Aroma beeinflussen.
Je länger der Kaffee zieht, desto mehr Bitterstoffe werden herausgelöst (Überextraktion).
Diese Art der Zubereitung zeichnet sich durch die lange Kontaktzeit des Pulvers mit dem Wasser und durch den vollen Körper des Kaffees aus. Während ein Filter die Fette und Öle herausfiltert, bleiben diese hiermit erhalten. Dadurch wirkt der Geschmack insgesamt vollmundiger, intensiver und aromatischer als Filterkaffee.
Die Füllmengen variieren je nach Modell und Hersteller. Es gibt auch kleine French Press Kaffeebereiter mit 350 ml oder 500 ml. In großen Stempelkannen kann man bis zu 1.500 ml Kaffee zubereiten. Am besten gelingt die Dosierung bei einer Kanne mit Messtrichen für die Anzahl der Tassen.
Generell können Sie natürlich alle Bohnen verwenden. Wer es mild mag, sollte Kaffee kaufen der aus 100% Arabica Bohnen besteht. Wenn Sie ihn als Ersatz für den Espresso trinken möchten, dann suchen Sie nach einer Sorte mit höherem Anteil an Robusta Bohnen.
Cafetiére war früher in Frankreich der Oberbegriff für Kaffeebereiter ohne Strom. Heute ist damit in der Regel die French Press Kanne gemeint.
Glaubt man der Geschichte, wurde sie im 18. Jahrhundert aus Vergesslichkeit erfunden. Ein Franzose vergaß beim Aufkochen des Wassers, das Kaffeepulver hineinzugeben. Seinerzeit wurde es zusammen mit dem Wasser aufgekocht. Also goss er es kochend über den Kaffee und filterte ihn danach.
Erst 1926 ließ sich der Italiener Attilio Calimanti das System patentieren. Seitdem hat sich das Prinzip bewährt. Viele Weiterentwicklungen stammen von einer dänischen Firma, die mit der Bodum Kanne global als eine der größten Hersteller von Stempelkannen gilt.
Es ist wirklich etwas verwirrend, wenn ein einfacher Kaffeebereiter mehrere Namen trägt. Gemeint ist stets das gleiche System für die Zubereitung von Kaffee.
Heißes Wasser und frisch gemahlenes Pulver kommen zusammen in ein Gefäß und nach wenigen Minuten Ziehzeit wird der Kaffeesatz mithilfe des Stempels an den Boden gedrückt.
Der Aufbau einer French Press Kanne ist daher denkbar simpel. Sie besteht aus:
Je höher die Qualität der Verarbeitung einer solchen Kaffeepresse, desto weniger Kaffeepulver gelangt beim Eingießen in die Tasse. Das Sieb bzw. der Stempel liegt gut an der Innenwand an. Er bewegt sich ohne zu ruckeln beim Drücken sanft nach unten.
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