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Indonesiens viertgrößte Insel Sulawesi erstreckt sich längs des Äquators. Regenwald, Flüsse, Reisfelder, Kokospalmenhaine und kleine familiengeführte Kaffeefarmen prägen die nahezu unberührte Landschaft.
Mit rund 7000 Tonnen Arabica pro Jahr steuert Sulawesi nur etwa 2% zur indonesischen Kaffeeernte bei. Der Kaffee wird hauptsächlich im Hochland von Tana Toraja, in der Provinz Selatan angebaut ... wortwörtlich da, wo der Pfeffer wächst, den die Insel ist ebenfalls für den Gewürzanbau bekannt. Kalossi ist die kleine Stadt im Zentrum von Sulawesi, die als Sammelstelle für die Farmer dient.
Tana Toraja ist das kulturelle Zentrum der gleichnamigen Volksgruppe Toraja mit ihren außergewöhnlichen Ritualen und typischen Wohnhäusern, Tongkonan genannt, deren geschwungene Dächer an den Rumpf einen Schiffes erinnert. Die Häuser sind echte Hingucker. Die Geschosse ruhen auf starken Pfählen, alle Außenwände sind kunstvoll mit Schnitzereien und farbigen Toraja-Mustern verziert. Am eindrucksvollsten ist die Frontseite, die über die ganze Höhe mit Büffelhörnern behangen ist.
Die stark auf das Jenseits gerichteten Sitten und Gebräuche lassen vermuten, dass die Toraja einer eigenen Religionsgemeinschaft anhängen. Tatsächlich sind die meisten von ihnen aber aktive Christen, die regelmäßig am Gottesdienst ihrer Gemeinde teilnehmen. Trotz der niederländischer christlicher Missionierung im 17-ten Jahrhundert konnte der Volksstamm seine Traditionen weitgehend erhalten. Die Torajas waren froh, in einer nichtislamischen Enklave unter dem Schutz der christlichen Kolonialherren ihren Traditionen weiter nachgehen zu können. Eine Symbiose die heute noch funktioniert.
Ähnlich magisch und beeindruckend der Kultur der Torajas, ist der Kaffee aus dieser Region. Er wird vorwiegend auf etwa 1100 bis 1800 m ü.M. angebaut, wobei die Gipfellagen im Hochland von Tana Toraja bis zu 2800 m ü.M. reichen.
Eine Besonderheit dieses Kaffees ist seine traditionelle, komplizierte Aufbereitung und Verarbeitung – die so genannte „Giling Basah“-Methode. Dabei werden zunächst die Kaffeekirschen gepulpt (die Bohnen von der Fruchtschale getrennt), wobei die Fruchtfleischreste nicht wie üblich, mittels Fermentation im Wasser zersetzt werden. Im nächsten Schritt wird stattdessen das Fruchtfleisch durch manuelles Abreiben im Sand entfernt. Unter freiem Himmel erfolgt mehrere Tage die natürliche Trocknung und erst dann werden die spröde gewordenen Pergamentschalen abgeschält. Sowohl die Ernte, wie auch die sehr ungewöhnliche Verarbeitungsform erfolgt in aufwendiger Handarbeit.
Sulawesi Kaffee zeichnet sich durch seine tiefen, subtilen Aromen, die sich einzigartig Schicht für Schicht zeigen. Er hat einen schweren Körper, eine cremige Textur und recht komplex im Charakter mit einer angenehmen Würze. Das Tassenprofil hat ausgewogene Süße mit Noten von Ahornsirup und Karamell. Es gibt eine erfrischende Komponente in diesem Kaffee mit der Frische von Limette und Grapefruit, definiert von einer sehr geringen, sanften Säure.
Kaffeebezeichnung: Sulawesi Kalossi Toraja
Klassifizierung: Grade 1
Varietäten: Typ S795, Typica Hybrid / Catimor (100% Arabica)
Anbaugebiet: Insel Sulawesi, Hochland von Tana Toraja / Indonesien
Anbauhöhe: 1100-1800 m ü.M.
Röstkaffee-Kategorie: | 100% Arabica | sortenrein |
---|---|
Anbauland: | Indonesien |
Kontinent: | Asien |
Geschmack (Flavor): | fruchtig-schokoladig & feinwürzig |
Hauptnoten: | Ahornsirup, Kardamom, Grapefruit |
Säure (Brigthness): | geringe,weiche Säure |
Röstgrad: | City Plus Roast |
Aufbereitung: | Giling-Basah |
Zubreitungsempfehlung: | Chemex, Cold Drip, Bayreuther Kanne, Vollautomat, Cold Brew, Karlsbader Kanne, Syphon, Handfilter, Aeropress, French Press, Filtermaschine |
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