Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Eine Bäuerin erntet Kaffee in Indien

Kaffee aus Indien


Indien und Kaffee? Die meisten denken bei dem Land eher Tee aus Darjeeling und Assam. Dennoch steht Indien unter den globalen Kaffeeproduzenten gleich nach Äthiopien auf Platz 6. Wie fast alle asiatischen Kaffees besitzen auch indische oft nur wenig Säure, aber einen weichen und reichhaltigen Körper. Das hat Gründe.

Die wichtigsten Merkmale über Kaffee aus Indien

  1. Der Kaffee wird in den Anbaugebieten überwiegend im Schatten anderer Pflanzen angebaut. Das fördert langsames Wachstum und die Entwicklung komplexer Aromen.
  2. Die Produktion erfolgt fast ausschließlich durch Kleinbauern und deren selektiver Ernte in Handarbeit.
  3. Über die Hälfte des Kaffees stammt aus Karnataka. Weitere wichtige Anbaugebiete sind Kerala, Tamil Nadu, Odisha und Andhra Pradesh. Seit kurzem gibt es auch Anbau im Nordosten Indiens (Assam, Meghalaya, Manipur, Mizoram).
  4. Eine Besonderheit in Indien ist das Monsooning. Bei diesem Verfahren werden die Kaffeebohnen den Monsunwinden ausgesetzt.

Geschmack und Aroma von indischem Kaffee

Indischer Kaffee ist meist säurearm und schmeckt weich. Die Kaffees besitzen einen vollen, samtigen Körper, der angenehm auf der Zunge liegt. Besonders der Monsooned Malabar zeichnet sich durch würzige und erdige Aromen aus.

Durch das Monsooning-Verfahren entsteht ein milder, würziger, erdiger Kaffee mit wenig Säure und komplexem Körper. Manche dieser Kaffees weisen danach Noten von Lakritz oder Koriander auf.

Indien | Kalledevarapura Estate | Karnataka Chikmagalur
Kalledevarapura Estate liegt an den malerischen Bababudan-Bergen im Distrikt Chickmagular (Bundesstaat Karnataka) und wird von den bekannten Western Ghats, einem Touristenparadies, eingenommen. Die Farm wurde bereits um das Jahr 1865 von den Briten gegründet und wird seit 1950 von der Familie Shankar bewirtschaftet. Die Plantage ist eine polykulturelle Waldfarm und befindet sich auf einer Höhe zwischen 1150 bis 1400m über dem Meeresspiegel.  Die Kultivierung erfolgt ohne Einsatz von Pestiziden, Herbiziden oder synthetischen Düngemitteln.  Während der Erntezeit von Dezember bis März werden jeweils nur die reifen Kaffeekirschen per Hand gepflückt. Den Mitarbeitern der Farm steht kostenlose Unterkunft zur Verfügung. Das Anwesen bietet auch medizinische Einrichtungen, Mutterschaftsleistungen sowie eine Kinderkrippe und Schule. Ein milder, ausgewogener Kaffee mit sanfter, geringer Säure, der mit seinen würzigen & cremig-schokoladigen Tönen beeindruckt.Infos zum Mahlgrad ! Kaffeebezeichnung: Plantation Kalledevarapura EstateKlassifizierung: AAVarietäten: Bourbon S-795 (100% Arabica)Anbaugebiet:  nahe der Stadt Davanagere im Distrikt Chickmagular (Bundesstaat Karnataka / Indien)Anbauhöhe: 1150-1400m ü.M.  

Inhalt: 0.25 Kg (36,00 €* / 1 Kg)

Varianten ab 3,10 €*
9,00 €*
Indien Monsooned Malabar | Karnataka Malabar Coast
Monsooning Kaffee von der Malabar-Küste!Der erste Blick auf die Bohnen des Rohkaffees der Arabica Sorte Monsooned Malabar hat schon viele Kaffeeliebhaber verwundert. Es fällt sofort auf, dass bei diesem Kaffee die Bohne keine grünliche Farbe aufweisen. Sie sind sehr hell, größer und wesentlich leichter als übliche Rohbohnen.Er ist im Aroma und Geschmack etwas Besonderes, denn seine Aufbereitung erfolgt völlig anders als bei anderen Kaffees. Die Gründe dafür liegen in der Transportgeschichte von Kaffee.Monsooning AufbereitungIm 17. Jahrhundert war der Transport von Kaffee vor allem eines – Zeit raubend. Die Route der Segelschiffe nach Europa führte um das Kap der Guten Hoffnung und dauert fast ein halbes Jahr. Während der monatelangen Überfahrt transportierte man die Kaffees bzw. Kaffeebohnen in Holzkisten. Sie waren zwangsläufig der feuchten salzigen Seeluft ausgesetzt und nahmen viel Feuchtigkeit auf.Durch die dabei ablaufenden chemischen Prozesse veränderten sie nicht nur ihren ursprünglichen Geschmack, sondern verloren auch ihre grüne Farbe. Sie wurden strohartig gelb. Bei den Europäern galten diese Bohnen als sehr exklusiv und waren ausgesprochen beliebt. Moderne Schiffe und der Suez Kanal verkürzten die Transportzeit deutlich auf ca. 18-20 Tage. Gleichzeitig war dies zeitlich für den Kaffee zu kurz für die bisherigen Veränderungen. Er schmeckte plötzlich anders. Kaffeeliebhaber wollten jedoch ihren Kaffee wie bisher trinken und vermißten den gewohnten Geschmack.Aufgrund dieser  Nachfrage wurde versucht, die Geschmacksveränderungen des Kaffees während des Transportes mit den Segelschiffen, durch eine spezielle Aufbereitung nachzuempfinden.Die früheren Fermentationsprozesse während des Transportes, werden heute kontrolliert nochmals nach der Trocknung durch erneutes Befeuchten der Bohnen in Gang gesetzt.Zwar beeinflusst die Catimor-Varietät, eine Kreuzung zwischen Timorkaffee und Caturra, den Kaffee ganz ähnlich, aber leider nur in geringem Maße. Ein vergleichbares Ergebnis erbringt nur Monsooning Kaffee, eine spezielle Reifemethode, die an der Küste von Malabar praktiziert wird. Sie dauert bis zu vier Monate. Mittlerweile wurde dort diese Technik zu einem aufwändigen Veredelungsverfahren perfektioniert.Die Kaffeekirschen werden geschält und als Pergamino bzw. Pergamentkaffee auf dem Boden offener Lagerhallen in dünnen Schichten zur Trocknung ausgebreitet. Dabei sind die Kaffeebohnen den regenfeuchten, warmen Monsunwinden ausgesetzt. Die „rohen“ Bohnen quellen langsam auf, verändern sich farblich bis zu einem hellen Gelb und entwickeln ihre einzigartigen, intensiven Geschmackseigenschaften. Erst nach einer weiteren Auslese der Kaffeebohnen kommen diese für den Transport zur Abfüllung in die traditionellen Kaffeesäcke.Monsooned Malabar Kaffee hat einen etwas schweren Körper, extrem wenig Säure und ist dadurch mild. Trotz ihrer Milde verfügt der Kaffee über einen feinwürzigem Geschmack und volles Aroma. Nussig-vegetale Noten, vereint mit dezenten schokoladigen Nuancen begeistern mit ganz eigener Charakteristik.  Infos zum Mahlgrad !Docklands-Coffee  -  Cupping/Tasting | SpiderChart/NetzdiagrammPunktewertung:6,0   bis    6,75      →  gut7,0   bis    7,75      →  sehr gut8,0   bis    8,75      →  ausgezeichnet9,0   bis  10,00      →  überragendWertung / Gesamtpunktzahl:weniger als 80 Punkte         →  kein Spezialitätenkaffee80,0   bis   84,75 Punkte      →  sehr gut85,0   bis   89,75 Punkte      →  ausgezeichnet90,0   bis 100,00 Punkte      →  herausragend

Inhalt: 0.25 Kg (34,80 €* / 1 Kg)

Varianten ab 3,00 €*
8,70 €*
Indien | Parchment Canephora Robusta | Karnataka
INDIEN PARCHMENT CANEPHORA  "ROBUSTA"OMNI ROASTWas ist ein Omni Roast?„Omni“ ist abgeleitet vom lateinischen „omnis“, das „alles“ oder „universell“ bedeutet. Ein Omni Roast ist dementsprechend eine Röstung, die so konzipiert ist, dass sie für alle gängigen Zubereitungsmethoden geeignet ist. Ob Sie die Bohnen als Filterkaffee oder Espresso genießen möchten, ihn kalt brühen oder einen French Press zubereiten - der „Omni Roast“ Kaffee beweist seine Vielseitigkeit in jeder Brühmethode.Robusta oder doch Canephora?Die Coffea Canephora, von den Kaffeebörsen und weltweiten Kaffeeorganisationen fälschlicherweise als „Robusta“ verbreitet, wird sehr oft unterschätzt und ihr die Qualität abgesprochen. Korrekterweise müssten wir von Coffea Arabica (ca.65% Weltmarktanteil) und Coffea Canephora (ca.35% Weltmarktanteil) sprechen. Daneben existieren noch weitere etwa 130 Coffea-Gattungen in der Familie der Rubiaceae, wie z.B. Coffea Liberica, die jedoch keine wirtschaftliche Bedeutung haben. Zu den am häufigsten angebauten Varietäten der Coffea Canephora gehört übrigens der „Conillon“ und stammt ursprünglich aus Madagaskar.Um es richtig zu stellen, hier vier entscheidende Fakten:bei Robusta handelt es sich lediglich um eine Varietät der Coffea Canephora viele sprechen von Robusta, meinen aber (oft ohne es zu wissen) die Canephora der Weltmarktanteil der Varietät Robusta macht nur einen Bruchteil der angebauten Coffea Canephora ausdie Canephora ist grundsätzlich kein minderwertiger Kaffee Fangen wir bei dem letzten Punkt an: Qualität. Die verbreitete Meinung, dass es sich bei Canephora (dem umgangssprachlichen „Robusta“ also) um einen minderwertigen Kaffee handelt, trifft absolut nicht zu. Ein sorgsam angebauter und nass aufbereiteter Canephora hat ihre ganz individuellen Vorzüge und ist eine Sache des persönlichen Geschmacks. Dieser hängt insbesondere von der Röstung ab. Aufgrund des höheren Koffeingehaltes der Canephora von 1,7 bis 4,5% (gegenüber Coffea Arabica, das bei 0,8 bis 1,4% liegt) und des geringeren Zuckeranteils von 3-7% (bei Arabica 6-9%) muss der Kaffee vorsichtig länger geröstet werden. Dadurch wird der durchaus gewünschte erdig bis leicht bitter wahrgenommene Geschmack weicher und behält dennoch eine dezente Süße bei. Natürlich kann die Canephora durch ihre genetische Beschaffenheit (22 Chromosomen gegenüber 44 bei Arabica) nicht die aromatische Geschmacksvielfalt aufweisen und in dieser Hinsicht mit der Arabica „konkurieren“, aber das wäre der bekannte Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.Die hochwertigsten Canephora-Sorten kommen übrigens aus Indien und Uganda, Indonesien und Tansania. Diese Länder haben ein aufwendiges und hochqualitatives Aufbereitungssystem eingeführt. Auch der Anbau erfolgt unter größter Sorgfalt. Die Kaffeepflanzen wachsen unter Schattenbäumen und geerntet wird mehrmals während der Ernte in aufwendiger Handarbeit. Parchment Canephora besitzt wunderbar würzig-nussige Noten, eine füllige Crema mit Kakao-Nuancen im Abgang und ist sehr säurearm. Dieser 100% Canephora-Röstkaffee ist hervorragend für die harten Espressotrinker geeignet oder als Beimischung, um einen Arabica-Espresso noch zu verstärken damit auch der Geschmack z.B. in einem Latte Machhiato von Kaffee noch durch kommt und nicht nur nach Milch schmeckt. Mit dem Parchment Canephora können Sie Ihren eigenen Espresso-Blend zu Hause zusammen mixen, wenn Sie die Crema und Koffein besonders schätzen.Abschließend noch eine Bemerkung, die eigentlich nicht direkt zu diesem Artikel passt. Lassen Sie sich von den Marketingstrategien nicht täuschen. Vorgemahlene und vakuumverpacke Kaffees in den Supermarktketten mit hochgepreisten „100% Arabica“- Logos sind keine Qualitätsaussagen! Es gibt eine hohe Anzahl von minderwertigen Arabicas, genauso wie auf der anderen Seite sehr viele hochwertige Canephora-Sorten. Eine davon ist diese Parchment Canephora.  Infos zum Mahlgrad ! 

Inhalt: 0.25 Kg (26,40 €* / 1 Kg)

Varianten ab 2,30 €*
6,60 €*

Anbaubedingungen für Kaffee in Indien

Die wichtigsten Anbaugebiete für Kaffee verteilen sich in Indien zum großen Teil im Süden und seit kurzem auch Nordosten und Osten. Im Gegensatz zu anderen Ländern wachsen die Kaffeepflanzen meist im Schatten anderer Kulturen wie Pfeffer, Ingwer, Kardamom oder Obst und Gemüse.

In den Höhenlagen der Kaffeegärten bis zu 1.200 m sind die Böden leicht sauer und humusreich. Durch den Schatten wächst der Kaffee langsam und hat dadurch mehr Zeit für die Entwicklung der Aromen und des Geschmacksprofils.

Diagramm, Handlung, Landkarte, Atlas, Person

Nahezu die gesamte Produktion an Rohkaffee stammt von Kleinbauern. Daher ist die Ernte noch durch viel Handarbeit bestimmt, die allerdings zur hohen Qualität durch eine selektive Auswahl vollreifer Kaffeekirschen beiträgt. Die Aufbereitung erfolgt je nach Region sowohl nass, als auch trocken in der Sonne.

Angebaut wird hauptsächlich Robusta, aber auch Arabica Sorten wie z.B. Kent, S 795, Selection 9 Coffee oder Cauvery. 

Monsooned Malabar aus Indien

Das Monsooning ist ein einzigartiges Verfahren zur Veredelung von Kaffeebohnen. Sein Ursprung liegt an der Westküste Indiens in der Region Malabar. Dabei werden die Bohnen in offenen Lagerhäusern auf dem Boden in einer Schicht von 10-15 cm ausgebreitet und so dem Monsun ausgesetzt. 

Die Monsunwinde streichen mit ihrer hohen Luftfeuchtigkeit über die ausgebreiteten Bohnen in den fensterlosen Lagerhäusern. Dadurch nehmen die Bohnen Feuchtigkeit auf, und beginnen zu fermentieren. Während dieser Zeit werden sie regelmäßig geharkt und gewendet, um den Fermentationsprozess zu unterstützen.

Die optimale Zeit für das Monsooning liegt in den Monsunmonaten von Juni bis September und dauert in der Regel etwa 12 bis 16 Wochen. Dieses Verfahren hat signifikante Auswirkungen auf das Aroma und den Geschmack des Kaffees.

Ernte von Kaffee in Indien mit der Hand

Der Monsooned Malabar Kaffee zeichnet sich durch seine ausgesprochene Milde aus, mit kaum vorhandener Säure und einem würzigen, fast erdigen Geschmack, der Noten von Lakritz und Koriander aufweist. Die Farbe der Bohnen verändert sich während des Prozesses von Hellgelb zu Hellbraun.

Durch das Monsooning quellen die Kaffeebohnen auf, verändern ihre Farbe und der Säuregehalt sinkt deutlich. Dies verleiht dem Kaffee einen komplexen Körper und macht ihn zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis.

Indischer Kaffee und seine Anbaugebiete

Mehr als die Hälfte des Kaffees wird im Bundesstaat Karnaka im Süden angebaut. Darüber hinaus gelten Kerala, Tamil Nadu, Odisha und Andhra Pradesh als wichtige Anbauregionen.

Ca. 2-3% der jährlichen Produktion kommt aus dem Nordosten mit relativ jungen Anbaugebieten für Kaffee wie Assam, Meghalaya, Tripura, Manipur oder Mizoram.

Coffee Board of India und Manarcadu Social Service Society
Wie in Kenia gibt es auch in Indien seit 1942 eine Vermarktungsgesellschaft für den Kaffee. Zwar ist das staatliche Coffee Board of India nicht so zentralistisch organisiert wie in Kenia, aber sie bündelt ebenso die Produktionsmengen viele kleiner Kaffeebauern, um diese zu vermarkten.

Darüber hinaus gibt es seit 2001 die Manarcadu Social Service Society, ein Verbund von BIO- und Fairtrade Bauern, die sich strikt an die Normen des National Program for Organic Production (NPOP) der indischen Regierung, des National Organic Program (USDA NOP) des US-Landwirtschaftsministeriums und der Verordnung 834/2007 der Europäischen Union (EU) halten.

Sie pflegen ein gut strukturiertes internes System Kontrollsystem (ICS) zur Unterstützung der Landwirte beim ökologischen Landbau, zur Dokumentation und zur Sicherstellung, dass das System den Bio-Standards entspricht.



Schon gelesen?

Cortado Kaffee in einem Glas

Cortado Kaffee
Er ist eine spanische Kaffeespezialität aus einem Espresso, der mit aufgeschäumter Milch verlängert wird...

Bohnen verschiedener Kaffeesorten

Kaffeesorten
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Sorte und einer Kaffeeart? Welche hat die besten Bohnen?...

Ein Ristretto läuft aus der Maschine in eine Espresso Tasse

Espresso Ristretto
Ob ein Espresso, Ristretto oder Lungo zubereitet werden soll - alle drei sind Kaffeespezialitäten aus Italien...