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Die Coffea Canephora, von den Kaffeebörsen und weltweiten Kaffeeorganisationen fälschlicherweise als „Robusta“ verbreitet, wird sehr oft unterschätzt und ihr die Qualität abgesprochen. Korrekterweise müssten wir von Coffea Arabica (ca.65% Weltmarktanteil) und Coffea Canephora (ca.35% Weltmarktanteil) sprechen. Daneben existieren noch weitere etwa 130 Coffea-Gattungen in der Familie der Rubiaceae, wie z.B. Coffea Liberica, die jedoch keine wirtschaftliche Bedeutung haben. Zu den am häufigsten angebauten Varietäten der Coffea Canephora gehört übrigens der „Conillon“ und stammt ursprünglich aus Madagaskar.
Um es richtig zu stellen, hier vier entscheidende Fakten:
- bei Robusta handelt es sich lediglich um eine Varietät der Coffea Canephora
- viele sprechen von Robusta, meinen aber (oft ohne es zu wissen) die Canephora
- der Weltmarktanteil der Varietät Robusta macht nur einen Bruchteil der angebauten Coffea Canephora aus
- die Canephora ist grundsätzlich kein minderwertiger Kaffee
Fangen wir bei dem letzten Punkt an: Qualität. Die verbreitete Meinung, dass es sich bei Canephora (dem umgangssprachlichen „Robusta“ also) um einen minderwertigen Kaffee handelt, trifft absolut nicht zu. Ein sorgsam angebauter und nass aufbereiteter Canephora hat ihre ganz individuellen Vorzüge und ist eine Sache des persönlichen Geschmacks. Dieser hängt insbesondere von der Röstung ab. Aufgrund des höheren Koffeingehaltes der Canephora von 1,7 bis 4,5% (gegenüber Coffea Arabica, das bei 0,8 bis 1,4% liegt) und des geringeren Zuckeranteils von 3-7% (bei Arabica 6-9%) muss der Kaffee vorsichtig länger geröstet werden. Dadurch wird der durchaus gewünschte erdig bis leicht bitter wahrgenommene Geschmack weicher und behält dennoch eine dezente Süße bei.
Natürlich kann die Canephora durch ihre genetische Beschaffenheit (22 Chromosomen gegenüber 44 bei Arabica) nicht die aromatische Geschmacksvielfalt aufweisen und in dieser Hinsicht mit der Arabica „konkurieren“, aber das wäre der bekannte Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.
Die hochwertigsten Canephora-Sorten kommen übrigens aus Indien und Uganda. Diese beiden Länder haben ein aufwendiges und hochqualitatives Aufbereitungssystem eingeführt. Auch der Anbau erfolgt unter größter Sorgfalt. Die Kaffeepflanzen wachsen unter Schattenbäumen und geerntet wird mehrmals während der Ernte in aufwendiger Handarbeit.
Parchment Canephora besitzt wunderbar würzig-nussige Noten, eine füllige Crema mit Kakao-Nuancen im Abgang und ist sehr säurearm. Dieser 100% Canephora-Röstkaffee ist hervorragend für die harten Espressotrinker geeignet oder als Beimischung, um einen Arabica-Espresso noch zu verstärken damit auch der Geschmack z.B. in einem Latte Machhiato von Kaffee noch durch kommt und nicht nur nach Milch schmeckt. Mit dem Parchment Canephora können Sie Ihren eigenen Espresso-Blend zu Hause zusammen mixen, wenn Sie die Crema und Koffein besonders schätzen.
Abschließend noch eine Bemerkung, die eigentlich nicht direkt zu diesem Artikel passt. Lassen Sie sich von den Marketingstrategien nicht täuschen. Vorgemahlene und vakuumverpacke Kaffees in den Supermarktketten mit hochgepreisten „100% Arabica“- Logos sind keine Qualitätsaussagen! Es gibt eine hohe Anzahl von minderwertigen Arabicas, genauso wie auf der anderen Seite sehr viele hochwertige Canephora-Sorten. Eine davon ist diese Parchment Canephora.
Rohkaffee-Kategorie: | sortenreiner Canephora ("Robusta") |
---|---|
Anbauland: | Indien |
Kontinent: | Asien |
Geschmack (Flavor): | intensiv würzig & nussig |
Hauptnoten: | Karamell, Haselnuss, Zartherbschokolade |
Säure (Brigthness): | lebhafte,würzige Säure |
Aufbereitung: | natural |
Klassifizierung: | AB |
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